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Bewerbungstipps

 

Der Lebenslauf

 

Zu jeder aussagekräftigen, vollständigen Bewerbung gehört als wesentlicher Bestandteil ein lückenloser Lebenslauf. Er soll den Leser über den persönlichen Lebensweg und über die fachliche Eignung des Bewerbers informieren. 

Den allgemeinen Standard bildet heute der tabellarische Lebenslauf, der mit der Schreibmaschine oder mit einer EDV-Textverarbeitung geschrieben ist. Hier lassen sich die Informationen übersichtlich gliedern, sodass der Leser die Daten schnell erfassen und wiederfinden kann. 

Ein Lebenslauf in Aufsatzform ist heute nicht mehr üblich und sollte nur auf ausdrücklichen Wunsch angefertigt werden. Wird ein handgeschriebener Lebenslauf verlangt, dient er häufig als Unterlage für ein grafologisches Gutachten. 

Für viele Arbeitgeber und Personalfachleute ist der Lebenslauf die wichtigste Grundlage zur Beurteilung der eingegangenen Bewerbung. Aus den Angaben im Lebenslauf verschafft sich der Leser einen Überblick über die Ausbildung und die berufliche Entwicklung des Kandidaten um dessen Qualifikation beurteilen zu können. Sind diese Daten nicht überzeugend, halten es viele Personalfachleute gar nicht mehr für lohnend, die anderen Bewerbungsunterlagen zu studieren. Anhand des Lebenslaufes werden die Bewerbungen häufig in die Kategorien erste, zweite und dritte Wahl sortiert. 

Oberstes Gebot ist deshalb Vollständigkeit. Der Lebenslauf sollte zeitlich lückenlos den bisherigen Ausbildungs- und Berufsweg wiedergeben. Ein Personalfachmann wird schon beim ersten Überfliegen zeitliche Lücken entdecken. Falls Sie Lücken aufzuweisen haben, sollten Sie diese näher erläutern. Zeiten der Arbeitslosigkeit sind heute kein Makel mehr. Bei ihrer Beurteilung spielt es allerdings eine Rolle, ob Sie in dieser Zeit untätig gewesen sind oder eine Fortbildung nachweisen können. Beim Erstellen des Lebenslaufes sollten Sie auch berücksichtigen, bei wem Sie sich bewerben. Der Inhalt sollte daher auf die angestrebte Stelle zugeschnitten werden und alle Daten enthalten, die dafür von Bedeutung sind.  

Neben der äußeren Form des Lebenslaufes untersuchen Personalfachleute besonders 

die zeitliche Abfolge des Lebensweges und die berufliche Entwicklung des Bewerbers. 

1. Analyse der äußeren Form  

Die formale Gestaltung, die richtige Gliederung und Auswahl der wesentlichen Daten spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewertung des Lebenslauts. Der Bewerber muss einerseits zeigen, dass er die wesentlichen Fakten seines Lebensweges auswählen kann, und andererseits, dass er diese Daten in eine übersichtliche und geordnete Form bringen kann, sodass der Leser schnell findet, was er sucht. Nachlässigkeit hei der Auswahl und Darstellung der Daten wird häufig als mangelndes Interesse an der angebotenen Stelle interpretiert.

2. Zeitliche Auswertung

Bei der Analyse der zeitlichen Abfolge werden die einzelnen Stationen des Ausbildungs- und Berufsweges untersucht. Dabei wird der Lebenslauf besonders auf zeitliche Lücken, lange Ausbildungszeiten und Arbeitsplatzwechsel durchgesehen. Lücken können auf problematische Phasen hinweisen und werden daher im Vorstellungsgespräch sicherlich angesprochen. Die Bewertung der Arbeitsplatzwechsel hängt von den jeweiligen Gründen ab: Arbeitsplatzwechsel in kurzen Zeitabständen werden allgemein negativ eingeschätzt, denn der Bewerber wird das wahrscheinlich auch in Zukunft tun. Weiterhin spielt das Alter für die Beurteilung der Wechselhäu­figkeit eine Rolle. In jungen Jahren dient ein Arbeitsplatzwechsel oft dazu verschie­dene Erfahrungen zu sammeln und unterschiedliche Arbeitsgebiete kennen zu lernen. Schließlich kann ein Arbeitsplatzwechsel aufgrund der schnellen technologi­schen Entwicklung sogar notwendig werden und auf Flexibilität und Lernbereitschaft hinweisen.

3. Analyse der beruflichen Entwicklung 

Die berufliche Entwicklung wird daraufhin untersucht, wie zielgerichtet und geradli­nig sie verlaufen ist. Analysiert werden Auf- oder Abstieg, Berufswechsel und Wechsel des Arbeitsgebietes. Hier interessieren zum Beispiel folgende Fragen: Wie Konsequent ist die bisherige Laufbahnplanung? Liegt dem Arbeitsplatzwechsel ein logischer Aufbau zugrunde oder wurde ziellos in unterschiedliche Aufgabenbereiche gewechselt? Gibt es bei einem Berufswechsel plausible Erklärungen? Welcher Punkt der beruflichen Leistungsfähigkeit ist erreicht?  

Inhalt und Gliederung des Lebenslaufes 

Für die Gliederung des tabellarischen Lebenslaufes können Sie sich am folgenden Schema orientieren; 

1.        Angaben zur Person

—       Vor- und Zuname 

—       Anschrift 

—       Geburtsdatum und -ort 

—       Familienstand, Zahl und Alter der Kinder 

—       Staatsangehörigkeit 

2.       Schulausbildung 

—       Zeitangabe 

—       Schultyp und -ort 

—       Abschluss 

3.       Berufsausbildung 

—       Ausbildungsdauer 

—       Art der Berufsausbildung 

—       Ausbildungsstätte 

—       Abschluss 

4.       Studium 

—       Zeitangabe  

    —       Art des Studiums/Studienrichtung 

    —       Hochschule 

    —      Schwerpunkte/Spezialisierung 

    —      Thema der Diplom-/Examensarbeit (bei Berufsanfängern) 

    —      Abschluss 

  5.     Berufspraxis 

  —       Zeitangabe 

  —       Berufsbezeichnung, Position 

  —       Betrieb, Ort 

  —      Aufgabenbereich 

  6.      Weiterbildung 

Geben Sie nur Kurse/Seminare an, die für die angestrebte Stelle nützlich sind. 

  —      Dauer 

  —      Art des Kurses/Lehrgangs 

  —      Veranstalter 

  —      eventuell Inhalte 

  7.   Besondere Kenntnisse 

  —      Fremdsprachen (einschließlich Grad der Beherrschung) 

  —      EDV-Kenntnisse 

 8.   Sonstiges 

Hier können Sie weitere Angaben machen, die Sie bisher nicht unterbringen konnten, die aber für eine Beurteilung des Bewerbers wichtig sind. 

Bei Männern sind weiterhin Angaben zum Wehr- oder Ersatzdienst zu machen, damit der Lebenslauf lückenlos ist. Hobbys sollten nur dann erwähnt werden, wenn ein Bezug zur angebotenen Stelle besteht und diese Informationen weiteren Auf­schluss über die Qualifikation des Bewerbers geben. 

Als Abschluss enthält der Lebenslauf Ort und Datum sowie die Unterschrift des Bewerbers. Bei der Gestaltung des Lebenslaufes sollte man oben in der rechten Ecke Platz lassen, damit man dort das Lichtbild befestigen kann.

 

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